Artikel Mannheimer Morgen vom 29.08.2011
Artikel des MM nach Stellungnahme von OBH auf Presseerklärung des LRA Rhein-Neckar
Edingen-Neckarhausen: Obstbau Hauck äußert sich zu Pressemitteilung des Kreises
Viele Fragen werden nicht beantwortet
Eine Fortführung der „Desinformationskampagne“ werfen Isabelle Hauck und Jörg Dittrich, die Besitzer von Obstbau Hauck, dem Landratsamt in einer Presseerklärung vor. Sie reagieren auf eine Pressemitteilung des Kreises, der damit zu den Aussagen in einem offenen Brief des Ehepaars Stellung genommen hatte. (wir berichteten in unserer Samstagsausgabe). Streitthema sind die Verluste des landwirtschaftlichen Betriebs durch Krähen, die Äpfel anpicken. Hauck und Dittrich sind der Auffassung, dass die Krähenplage vom Areal der benachbarten Müllumlade-Station der Firma Sita-Suez ausgeht und der Kreis seiner Kontrollfunktion nicht nachkommt.
In dem Schreiben des Landratsamts, so die Besitzer des Obstguts, gebe es keine Informationen über die Art der Missstände, die bei Sita-Suez vorgefunden wurden, und auf die Frage, weshalb die Behörde nicht konsequent die Umsetzung der Auflagen kontrolliert habe. Denn nach einem Jahr habe sich nichts geändert. Kaum nachvollziehbar ist für Hauck und Dittrich auch, dass ein Konzern mit Milliardenumsatz nicht in der Lage sein sollte, geschlossene Boxen für die Abfälle zu bauen, und dies von der Gewerbeaufsicht einfach hingenommen werde. Der Kreis, so die Vermutung der Obsthofbesitzer, wolle vertuschen, dass die Gewerbeaufsicht in ihrer Kontrollfunktion „gänzlich versagt“ habe.
Wenn es nach dem Landratsamt gehe, so die Pressemitteilung, solle Obstbau Hauck die Verluste von 160 000 Euro tragen, weitere 160 000 Euro für Vogelnetze und zudem die Kosten für eine Klage gegen einen Großkonzern aufbringen. Am Bodensee, so Hauck und Dittrich, würden keine Netze gegen Vögel gespannt, wie das Landratsamt behaupte, sondern gegen Hagel. kba